Ringstegbruch beim BMW B58 Motor
Wie kommt es zum Ringstegbruch beim BMW B58 Motor, die Häufigste Ursache dafür ist das LSPI „Low Speed Pre Ignition“. Das bedeutet kurz, die Zündung am Kolben geschieht zu früh, als es eigentlich geplant ist.
Was ist ein Ringstegbruch
Von einem Kolbenstegbruch sprechen wir, wenn einer die auf dem Bild gezeigten Vorsprung zwischen den Kolbenringen bricht. Dass Sie brechen kann mehrere Ursachen haben, der Einbau war fehlerhaft, es gelang Flüssigkeiten im Zylinder oder es kam zum vorzeitigen Zündungen (LSPI). Je nachdem in welcher Richtung sie gebrochen sind oder welcher der Stege gebrochen ist, kann es Aufschluss geben, was der Fehler war.
Wie und warum werden wir einzeln nochmal genauer erläutern.

Was für Fehler führen zu einem Kolbenstegbruch
Low Speed Pre Ignition (LSPI):
Low Speed Pre Ignition (LSPI) ist ein Phänomen, bei dem es zu einer vorzeitigen Zündung im Zylinder kommt. Dies bedeutet, dass der Kolben sich gerade im Verdichtungsprozess befindet und noch nicht den optimalen Punkt erreicht hat, um das Kraftstoffluftgemisch effizient zu verbrennen. Stattdessen entzündet sich das Gemisch frühzeitig und erzeugt einen starken Gegendruck auf den Kolben. Dadurch werden die Stege des Kolbens extrem beansprucht und können brechen. Die Ursache für diese vorzeitige Zündung liegt häufig in Verkokungen auf den Kolbenoberflächen begründet. Diese Verkokungen sind Rückstände von verbranntem Öl oder anderen Substanzen, die sich beim Verbrennungsvorgang ansammeln. Da sie eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzen, kühlen sie nicht schnell genug ab und glühen weiterhin nach der Verbrennung. Dadurch kann sich das Kraftstoffluftgemisch bereits entzünden, bevor der optimale Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Flüssigkeiten im Zylinder:
Ein potenzielles Problem im Zylinder könnte das Eindringen von Flüssigkeiten wie Öl, Wasser, Kraftstoff oder Kühlmittel sein. Während der Kolben ein Gemisch aus Luft und Treibstoff komprimiert, wird der Treibstoff in den Zylinder gesprüht. Dabei entstehen winzige Tröpfchen, die sich mit der Luft vermischen und optimale Bedingungen für Kompression und Verbrennung bieten. Im Gegensatz dazu lassen sich Flüssigkeiten nicht komprimieren und erzeugen daher einen enormen Druck auf die Kolbenstege während des Verdichtungsvorgangs.
Fehlerhafter einbau der Kolbenringe:
Eine fehlerhafte Installation der Kolbenringe kann zu Problemen führen. Wird die Positionierung und das Einsetzen der Kolbenringe nicht korrekt durchgeführt und mit zu viel Kraft ausgeübt, entstehen feine Risse am Kolbensteg. Diese Risse beeinflussen die Stabilität des Stegs negativ und können unter dem Druck, der während des Verbrennens entsteht, nach oben brechen.
Was für Folgen hat es, wenn ein Kolbensteg bricht?
Wenn Teile des Kolbens abbrechen, gelangen sie automatisch in den Zylinder und können schwerwiegende Auswirkungen auf den Kolben und den Motorblock haben. Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein Kolbenfresser. Darüber hinaus wird durch das frühzeitige Zünden ein ständig falscher Druck erzeugt, der auch hohe Belastungen für die Haupt- und Pleuellager bedeutet. Wenn dieser Zustand nicht behoben wird, besteht auch die Gefahr einer Verbiegung der Kolbenstangen. Sollten nur kleine Komponenten abbrechen, könnten sie in die Ölwanne fallen und Probleme mit der Ölpumpe verursachen. Dies geschieht meistens durch eine Verstopfung des Saugsiebs oder Beschädigung sowie Bildung von Löchern im Sieb.
Kann man das verhindern durch präventive Maßnahmen?
Um den Motor in einem optimalen Zustand zu halten, ist es am einfachsten, die vorgeschriebenen Ölwechselintervalle einzuhalten oder sogar zu verkürzen. In der Regel wird empfohlen, alle 2 Jahre oder alle 10.000 km einen Ölwechsel durchzuführen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, diese Intervalle auf 1 Jahr und 5.000 km zu verkürzen, um auf Nummer sicher zu gehen oder eine Zwischenlösung zu wählen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, dem Motor etwas Zeit zum Aufwärmen zu geben. Denn wenn der Motor kalt ist, bedeutet das auch kaltes und dickflüssiges Öl. Erst wenn der Motor richtig warm geworden ist, kann das Öl seine Schmierfunktion vollständig erfüllen. Eine einfache Methode dafür ist es, beim Einsteigen für ein paar Sekunden den Motor im Leerlauf laufen lassen – natürlich nicht unnötig lange aus Umweltschutzgründen! Die Zeit während man sich anschnallt, den Sitz einstellt und das Radio bedient reicht meistens völlig aus.
Es sollte vermieden werden, direkt nach dem Start des Motors Vollgas zu geben, solange der Motor noch nicht seine Betriebstemperatur erreicht hat, sollten höchstens halbe Last abverlangt werden und mit niedriger Drehzahl gefahren werden.
Auch die Qualität des Benzins spielt eine Rolle: schlechte und billige Kraftstoffe können schädlich für den Motor sein. Große Tankstellenbetreiber, wie Shell, Aral, Jet etc., fügen ihrem Treibstoff oft sogenannte Additive hinzu – Mineralien oder andere chemische Stoffe, die dem Motor helfen und ihn schützen.
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