Ein BMW 750i G12 mit V8-Biturbo und 449 PS – eigentlich ein souveräner Gleiter mit ordentlich Kraftreserven. Doch in diesem Fall führte ein defekter Injektor zu einem massiven Motorschaden. Wir zeigen, wie sich der Schaden bemerkbar machte, welche Diagnose gestellt wurde und welche Arbeiten nötig waren, um den Motor wieder instand zu setzen.
Tipp: Sie möchten einem Motorschaden vorbeugen? Vorbeugende Maßnahmen bei BMW Motoren, um ein Motorschaden zu verhindern
Was war passiert?
Der Kunde stellte uns das Fahrzeug vor, weil der Motor deutlich erhöhten Ölverbrauch zeigte, unruhig lief und gelegentlich Zündaussetzer meldete. Alles typische Anzeichen für innere Undichtigkeiten oder einen Kolbenschaden.
Zur genauen Diagnose haben wir eine Endoskopie durchgeführt – mit klarer Erkenntnis: Einer der Zylinder wies starke Riefen auf. Die Ursache war ein defekter Injektor, der dauerhaft Kraftstoff einspritzte. Dadurch wurde der schützende Ölfilm an der Zylinderwand abgewaschen. Es kam zu Reibung zwischen Kolben und Zylinder – und letztlich zum Kolbenfresser.
Für die weitere Abwicklung nutzte der Kunde unseren praktischen Abholservice – so konnte der BMW bequem und sicher zu uns in die Werkstatt transportiert werden.
Da der Motorblock durch die Riefen irreparabel beschädigt war, musste er ersetzt werden. Parallel dazu wurden beide Zylinderköpfe überholt – inklusive neuer Ventilschaftdichtungen, geführter Prüfung der Ventile und Planung der Dichtflächen.
Im Zuge der vollständigen Zerlegung haben wir außerdem:
Diese zusätzlichen Arbeiten waren zwar nicht zwingend notwendig, aber in diesem Fall eine sinnvolle und kosteneffiziente Ergänzung. Da der Motor ohnehin komplett zerlegt war, fielen keine zusätzlichen Arbeitskosten an – lediglich die Materialkosten kamen hinzu. Auf unsere Empfehlung hin und teils auf ausdrücklichen Kundenwunsch wurden dabei auch weitere Anbauteile erneuert, um langfristig auf der sicheren Seite zu sein und künftige Reparaturen zu vermeiden.
Ein klassischer Schaden mit klarer Ursache – und einem hohen Reparaturaufwand. Dank früher Diagnose per Endoskopie, gezielter Fehleranalyse und kompletter Motorinstandsetzung läuft der N63B44C-Motor nun wieder rund. Der BMW 750i ist zurück auf der Straße – mit überholtem Antrieb und maximaler Standfestigkeit.
Wie lange dauert die Reparatur eines N63 V8-Motors?
Die Reparatur bzw. Generalüberholung eines N63 V8-Motors – wie er im BMW 750i G12 verbaut ist – dauert bei uns in der Regel 7 bis 10 Werktage. Aufgrund der aufwendigen Bauweise eines V8-Motors ist der zeitliche Aufwand höher als bei Reihenvierzylindern, jedoch arbeiten wir mit einem erfahrenen Team und klar definierten Abläufen.
Was kostet eine Diagnose bei Motorschäden?
Eine umfassende Motor-Diagnose inklusive Endoskopie und Prüfung der bekannten Schwachstellen bieten wir ab 300 € an. Dabei können wir Schäden wie Riefen in den Zylindern, defekte Ventilschaftdichtungen oder Injektorprobleme frühzeitig erkennen – ganz ohne den Motor zu zerlegen.
Ist eine Motorreparatur trotz beschädigtem Motorblock wirtschaftlich sinnvoll?
Ja – in vielen Fällen ist selbst beim Tausch des Motorblocks eine Reparatur günstiger als der Einbau eines kompletten Austauschmotors. Gerade wenn Zylinderköpfe, Nebenaggregate und viele Komponenten weiterverwendet werden können, lässt sich der Schaden effizient beheben.
In welchen Fahrzeugen ist der N63B44C-Motor verbaut?
Der N63B44C ist eine überarbeitete Version des bekannten BMW V8-Biturbo-Motors und kommt in folgenden Modellen zum Einsatz:
Alpina B7 (G12)