Da wir bereits eine Vermutung hatten, war uns klar, dass der Motor aus dem Fahrzeug ausgebaut werden musste. Dies war nicht nur erforderlich, um an die Steuerkette heranzukommen, sondern auch, weil andere Elemente des Motors möglicherweise beschädigt worden sein könnten. Wenn es zu einem Kettenriss kommt, können sich kleine Metallspäne und Plastikstücke in die Ölwanne gelangen und die Ölpumpe beschädigen. Das Stottern wies auf einen Zahnradsprung hin, was bedeutet hätte, dass auch die Ventile an der Nockenwelle Schaden genommen haben könnten.

Nachdem der Motor ausgebaut wurde, begannen wir damit alle Anbauteile abzunehmen und uns schrittweise den Problemstellen anzunähern. Beim Entfernen des Ventildeckels konnten wir auf die Nockenwelle zugreifen und beim Ausbau dieser sahen wir keinerlei Beschädigungen. Auch darunterliegende Ventile schienen intakt zu sein. Erst nach Abnahme des Stirndeckels am Motor entdeckten wir das eigentliche Problem: Eine der Steuerketten war gerissen. Bei einer Untersuchung der darunter liegenden Ölwanne fanden wir keine Auffälligkeiten vor. Die Überprüfung der Pleuellager sowie Hauptlager und Kurbelwelle verlief schnell erledigt – es waren keinerlei Schäden festzustellen.

Erkannte Schäden sind schnell behoben

Wir erklärten unserem Kunden alles detailliert mithilfe von Bildern und listeten kurz auf, welche Schäden vorhanden waren bzw. behoben werden mussten: Neben dem Austausch der Steuerkette empfahlen wir auch den Austausch einiger Dichtungen, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden. Da uns Langlebigkeit wichtig ist, entschieden wir uns für eine Steuerkette mit Tritan-Beschichtung. Die neuen Gleitschienen sind stabiler und brechen weniger leicht. Zusammen mit neuen Zahnrädern und Kettenspannern konnten wir den Zylinderkopf schnell überholen. Die neu angebrachten Dichtungen wurden automatisch beim Zusammenbau ausgetauscht. Auf diese Weise war die Teilinstandsetzung rasch erledigt und unser Kunde konnte seinen BMW 318i bald wieder in Empfang nehmen.