BMW 218D Lagerschaden durch defekten Injektor, Motorcode: B47C20

BMW 218D Lagerschaden durch defekten Injektor

Vor Kurzem besuchte uns ein Kunde mit einem BMW 218D, bei dem der Motor (Motorcode: B47D20) nicht mehr einwandfrei lief. Nachdem wir den Fehlerspeicher überprüft hatten und den Fehlercode „Laufruheregler Zylinder 4“ entdeckten, deutete alles auf einen Lagerschaden am Zylinder 4 hin.

Es empfiehlt sich, regelmäßige Inspektionen durchzuführen, um Schäden zu vermeiden. Der 218d hatte bereits eine Laufleistung von 137.000 km. Besonders ab 100.000 km ist es ratsam, den Fehlerspeicher überprüfen zu lassen. Dies kann wichtige Informationen liefern und ermöglicht es, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um schwerwiegende oder nicht mehr reparierbare Motorschäden zu verhindern. Jeder Motor hat seine individuellen Schwachstellen, aber regelmäßige Vorsorgemaßnahmen können helfen.

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Lagerwechsel Service  –  Steuerketten Wechsel  –  Motor Reparatur  –  Motorüberholung

Inhaltsangabe

Fahrzeugdaten BMW 218D

Fahrzeug ID 72805
Fahrzeug Name 218d
HSN 0005
TSN CDB
VSN 00037
Marke BMW
Modell 2er Reihe
Typ 1C (F23)
Motorkennbuchstabe B47 D20 A
Modellstart 07/2017
Modellende 12/-

Motorüberholung beim B47C20 vom BMW 218D

Start der Fehlersuche

Um eine detaillierte Untersuchung des Motors durchzuführen, war es notwendig, ihn auszubauen, insbesondere um die Lager zu überprüfen. Nachdem der Motor ausgebaut wurde, haben wir ihn umgedreht und die Ölwanne abgenommen. Dabei fielen uns Metallspäne auf, die im Öl schwammen, und auch das Saugsieb der Ölpumpe war damit verunreinigt.

Das Vorhandensein von kupferfarbenen Spänen in der Ölwanne und an der Ölpumpe deutet deutlich auf einen Lagerschaden hin. Da ein Fehler am Zylinder 4 festgestellt wurde, konnten wir vermuten, welches Lager betroffen war. Daraufhin begannen wir mit dem Abbau der Halbkreiselemente der Lager.

Fehler gefunden: Pleuellagerschaden und defekter Injektor

Nachdem wir das Pleuellager am Zylinder 4 abgenommen hatten, konnten wir bereits extreme Abnutzungen feststellen. Auch an der Kurbelwelle waren Beschädigungen sichtbar. Da wir eine Vermutung hatten, woran es liegen könnte, haben wir auch die Injektoren überprüft. Die Vermutung erwies sich als richtig und der Injektor am Zylinder 4 war defekt.

Der defekte Injektor hat mehr Kraftstoff als vorgesehen eingespritzt. Durch den höheren Kraftstoff, in diesem Fall Diesel, kam es zu einer größeren Verbrennung und das Pleuellager war einer höheren Belastung ausgesetzt als normal. Da es nur an diesem Zylinder lag, hat auch nur das Pleuellager einen höheren Verschleiß erfahren. Normalerweise steuert das Common-Rail-System, wie viel Kraftstoff eingespritzt wird. Ist jedoch der Kopf oder das Magnetventil defekt, sprüht er mehr ein.

 

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Das Gespräch mit dem Kunden

Wir haben uns mit den Kunden zusammengesetzt und ihn alle Bilder und Videos präsentiert, um ihn zu zeigen, was alles Defekt ist und ersetzt werden muss. Auch haben wir ihn empfohlen eine Neue, vor allem ein Upgrade, Steuerkette und Ölpumpe zu verbauen, was bei einer Laufleistung von über 130.000 km immer zu raten ist.

Zu den neuen Haupt- und Pleuellagerschalen, mussten wir auch die Kurbelwelle ersetzten, da sie nicht mehr zu schleifen war. Auch haben wir den Zylinderkopf überholt.

Was wurde neu eingebaut:

  • Kurbelwelle 50d
  • Haupt-, Pleuellager Lagerschalen
  • Steuerkette (Upgrade Tritan-beschichtet)
  • Upgrade Ölpumpe 50d
  • Kolbenringe
  • Schaftdichtung
  • Ventile neu eingeschliffen
  • Nockenwelle vermessen und kontrolliert
  • Injektoren

Die Überholung des B47C20 Motor beginnt

Da der Motor schon ausgebaut ist, wegen der Überprüfung. Somit haben wir dann mit der Überholung des Motors angefangen. Zuerst wurden alle Anbauteile entfernt, z.b. Ladeluftkühler, Ansaugbrücke, Lichtmaschine, etc. Die Ölwanne und Ölpumpe wurde zwecks der Untersuchung schon ausgebaut, genauso wie die Haupt- und Pleuellager. Auch wurde dann die Steuerketten, alle Gleitschienen und Kettenspanner. Zudem wurde auch der Zylinderkopf entfernt und einem Kollegen gegeben. Zum Schluss wurden die Kolben herausgenommen und zur Reinigung gegeben.

Zylinderkopf Überholung:

Beim Zylinderkopf wurde erstmal die Nockenwelle entfernt, hier muss drauf geachtet werden, diese gleichmäßig zu losen und nicht von einer Seite zur anderen, da sie sonst brechen kann, sie steht nämlich unter hoher Spannung. Dann werden alle Ventile und Schaftdichtungen entfernt. Ist alles abgebaut, werden alle Teile gereinigt. Die Nockenwelle wird vermessen, um zu schauen, ob alles seine Richtigkeit hat. Die Ventile wurden überprüft und teilweise neu eingeschliffen.

Motorblock Überholung:

Auch der Motorblock geht als Erstes in die Reinigung, genauso wie die Kolben und Pleuel. Zuerst wird die Kurbelwelle eingebaut, doch bevor sie fertig eingebaut wird, muss das Lagerspiel vermessen werden. Für die Messung benutzen wir ein Innenmesstaster, die misst auf den Hundertstel-Meter genau, um die richtigen Lagerschalen zu wählen. Sind die Lagerschalen bestimmt, kommen sie an die Hauptlager und werden dann befestigt, hierbei gibt es bestimmte Vorschriften, wie die Schrauben angezogen werden. Dann können auch die Kolben eingebaut werden.

Bei den Kolben haben wir neue Kolbenringe eingebaut, diese sind nicht komplett fest, sondern liegen ein wenig locker am Kolben dran, deswegen brauch man beim Einführen der Kolben im Zylinder auch spezielles Werkzeug, damit die Ringe nicht beim Einbauen beschädigt werden. Sind die Kolben drin, können die Pleuellager mit der Kurbelwelle verbunden werden, natürlich werden vorher genau wie beim Hauptlager alles vermessen und dann die richtigen Lagerschalen zu nehmen. Dann kommt das Schutzblech darauf und dann kann auch schon die Neue 50d Ölpumpe eingebaut werden. Zum Schluss wird die Ölwanne draufgesetzt. Ist alles erledigt, kommt oben bei dem Zylinder noch der Zylinderkopf drauf.

Fast fertig:

Sind Motorblock und Zylinderkopf wieder zusammen, kann nun auch die Steuerkette eingebaut werden. Die Steuerkette verbindet Nockenwelle, Kurbelwelle und Ölpumpe. Auf der anderen Seite werden dann auch die Riemscheiben eingebaut, die verbinden den Schwingungsdämpfer, mit Zahnriemen die Wasserpumpe und andere Teile.

Da der Motor jetzt fertig ist, können auch die ganzen Anbauteile wie Lichtmaschine, Abgaskrümmer, etc. angebaut werden, sowie die neuen Injektoren. Ist alles erledigt, kann der überholte B47C20 Motor wieder in seinen BMW 218D.

Ein paar Bilder von der Motorüberholung

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